Kopie aus dem Nurdkurier vom 29.01.2018.
Auf dem Bild zeigen Museumsleiterin Sabine Hertrich und Fachgebietsleiter Mayk Saborosch die alte Fahne, die jetzt der Stadt Templin gehört.
(mit freundlicher Genehmigung von Frau Michaela Kumkar)
"Von Michaela Kumkar
Neun Jahrzehnte alt ist das Ausstellungsstück, über das man sich jetzt in Templin freut. Es stammt aus einer privaten Sammlung. Darüber; wann und wie es der Öffentlichkeit gezeigt
werden soll, wird noch nachgedacht, heißt es aus Stadtverwaltung und Museum.
TEMPLIN. Das Templiner Museum für Stadtgeschichte ist um ein besonderes Ausstellungsstück reicher: Zu seinem Bestand gehört seit Kurzem auch eine Prunkfahne,
die aus dem Jahr 1928/1929 stammt und an den Männergesangverein Annenwalde erinnert. ,,Eine sehr aufwendige Arbeit. Die Fahne befindet sich zudem in einem einwandfreien Zustand und ist ein Unikat",
freute sich Mayk Saborosch, Fachgebietsleiter in der Templiner Stadtverwaltung. Solch ein schönes Stück habe er lange nichtgesehen. Es gehörte zu einer Privatsammlung, die aufgelöst werden soll. Der
Besitzer hätte es gern gesehen, wenn einige der Stücke wieder in die Orte gehen, aus denen sie kommen, so Mayk Saborosch.
Begeistert war auch Museumsleiterin Sabine Hertrich nach dem Anruf von Michael Wirkner aus Hankofen. Der Ort liegt 730 Kilometer von Templin entfernt. "Die Annenwalder Fahne
stammt aus einer Erbschaft", so Sabine Hertrich. Sie ließ in diesem Zusammenhang wissen, dass Annenwalde zu den historisch am besten aufgearbeiteten Orten in der
Gegend gehöre. ,,Das hat mit der Entwicklung des Dorfes zu tun. Der Betrieb der Glas-
hütte und die Schifffahrt als frühere Haupterwerbszweige zogen viel Handwerk nach
sich."
Die Stadt Templin habe die Prunkfahne gekauft, nachdem der Eigentumsnachweis erbracht worden sei, informierte Mayk Saborosch. In der Ausstellung des Templiner Museums werden bereits drei solcher
Fahnen in einer Vitrine mit ausziehbaren Fächern gezeigt, so Sabine Hertrich. ,,Fünf bis acht weitere befinden sich noch in den Lagerräumlichkeiten des
Museums für Stadtgeschichte." Wie man den Neuerwerb und vorhandene Stücke vielleicht in Zusammenarbeit mit einem anderen Museum der Region zeigen könnte, darüber werde man sich langfristig Gedanken
machen.
Übrigens habe auch die Stadt Angermünde eine Fahne aus der Privatsammlung über
nommen, ließ Sabine Hertrich wissen. Dass die Annenwalder Prunkfahne gerade
jetzt in den Besitz der Stadt übergegangen ist, sei auch aus einem anderen Grund
erfreulich, meinte Mayk Saborosch. Schließlich bereitet sich Templin auf die 750-Jahrfeier vor. Sie soll 2020 statt finden. Zu den Anliegen der Vorbereitungsgruppe gehöre unter anderem, dabei auch
die Geschichte der Templiner Ortsteile mit einzubeziehen.
Kontakt zur Autorin:
m.kumkar@uckermarkkurier.de"
mit freundlicher Genehmigung der Autorin Michaela Kumkar
Es freut uns natürlich sehr, dass sich die Stadt Templin für die Geschichte der Ortsteile, hier Annenwalde, interessiert und dass Frau Kukar vom Nordkurier, der ich hiermit noch einmal danke für Ihre Genehmigung, den Artikel auf unsere Webseite zu übernehmen, so ausführlich darüber berichtet. Für weitere, ähnliche Fälle in der Zukunft wäre es aber vielleicht angebracht, den betroffenen Ortsteil vorab zu informieren, um die Möglichkeit zu haben, einen solchen Vorgang in einen grösseren Zusammenhang zu stellen. Es wäre wünschenswert, die Geschichte des Männer Gesang Vereins zu kennen und darzustellen, um die Bedeutung des Exponates entsprechend würdigen zu können. Ich gehe davon aus, dass im unserem Dorf und in den Chroniken noch Wissen hierüber vorhanden ist und wäre gerne bereit, dieses Wissen aufzubereiten und über unsere Webseite der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
(Josef Stork)