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Bei Hoff, Glashütten(Lit. Nr. 16) lese ich noch: "Der Georg Zimmermann legte nach 1754 noch eine Glashütte im Wildenowschen Revier an und eine weitere in Fahlenwerder. Von ihm und seinem Bruder wird gesagt, daß sie "hurtige und verständige Leuthe seyn, die das Pachtgeld immer richtig gezahlt hätten. Am besten wäre, man gäbe ihnen alle Glashütten der Neumark in Generalpacht." (S.43)
Kirchenbuch Densow: „1759 ist der Schiederholzhauer Friedrich Rehbaum, ehemals Schürer bey der Tornowschen Glaßhütte in der Neumark, jetzo bey der Annenwaldischen Glaßhütte, copuliret worden."
Oeynhausen (Lit. Nr. 3) berichtet (S. 271), daß 1751 ein Zimmemmann Glasmeister auf der Hütte Nossentin war.
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12.1 Von der Glasmacherfamilie Zimmermann
Die Zimmermanns gehörten wie die Gundlachs und Seitz zu den Glasmacherfamilien, in denen sich diese Kunst vom Vater auf die Söhne vererbte. Aber Zimmermanns hatten es wohl schon zu einem gewissen Vermögen gebracht, daß sie nicht mehr nur Glasmacher sondern Glasherren waren, also Pächter oder Besitzer einer Glashütte. Wie alle Glasmacher waren sie nicht sehr seßhaft. Johann Friedrich Zimmermann, der Gründer von Annenwalde, war von 1741 bis 1755 Pächter der Zechliner Grünen Hütte am Wummsee. Davor hatte er eine Hütte in Wrechen bei Feldberg betrieben. Aber auch hier hatte er sein Leben nicht begonnen. In einer Eingabe vom 8.3.1757 spricht er davon, daß er "aus dem Hollstein- und Mecklenburgischen hierher gezogen." Nun war J. F. Zimmermann mit seinen Angaben nicht immer sehr genau. Ich möchte seine Angabe so lesen, daß er in Holstein geboren ist. Sein Geburtsjahr ist 1696. In Holstein dürfte der Vater eine Glashütte unter ähnlichen Bedingungen betrieben haben, wie der Sohn später in Wrechen. Wir dürfen wohl davon ausgehen, daß sein Vater jener Marcus Zimmermann war, von dem wir wissen, daß er 1707 eine Glashütte in Tornow in der Neumark erbaut. Von diesem Marcus Zimmermann wird gesagt, daß er "aus dem Hollsteinschen über 50 Meilen weit Anno 1706 mit vielen Leuten so zu einer Glashütte erforderlich gewesen, in die Neumark gekommen." Außerdem spricht J. F. Zimmermann in jener oben erwähnten Eingabe von seinen in der Neumark etablirten drei Brüdern. Einer dieser Brüder war dann der Georg Zimmermann, der nachweislich ein Sohn des Marcus Zimmermann war. Dieser Georg Zimmermann wird 1719 als Pächter der Tornower Hütte und 1746 als Erbauer einer Hütte in Lotzen in der Neumark genannt. Von den beiden andern Brüdern habe ich bisher nichts ausmachen können.
Der Annenwalder Zimmermann war verheiratet mit einer Anna Margaretha Eschenbach (der Eschenbachin). Sie hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne. Von