Nachdem ich in den letzten 1 1/2 Jahren immer wieder auf das gestörte politische Verhältnis zwischen Kernstadt Templin und den Ortstteilen gestossen bin, habe ich nach Alternativen gesucht und bin über ein Buch von Prof. Dr. Gerhard Henkel "Das Dorf, Landleben in Deutschland - Gestern und Heute" auf die Resulotion von Bleiwäsche 16, Ergebnisse des 16. Essener Dorfsympositums des Arbeitskreises Dorfentwicklung, auf die Internet-Plattform "Brandenburgisches Netzwerk für Lebendige Dörfer" aufmerksam geworden. Alle diese Veröffentlichungen und Internetauftritte wehren sich gegen die immer noch vorherrschenden Meinung, dass die Dörfer in Deutschland am Aussterben sind und keine Zukunft mehr haben. Leider basiert auch die kommunale Entwicklungspolitik in Brandenburg auf dieser falschen Annahme, die zu Fehlentwicklungen führt und das Wohl der Menschen in Brandenburg missachtet.
Wer sich selber ein Bild dieser Plattform machen will, ist herzlich willkommen:
Für alle anderen möchte ich hier eine Zusammenfassung geben, um zu verdeutlichen, dass es Alternativen zu der offiziellen Politik gibt, die auch den Menschen, die gerne in kleineren Gemeinschaften wie unseren Dörfern leben, gerecht werden.
Es hat sich in der Politik und in den Medien eingebürgert, auch im Zusammenhang mit der angeblichen Überalterung der Gesellschaft, vom "Dörfersterben" und dem Aussterben der ländlichen Regionen zu berichten. Dabei wird aber etwas übersehen: Auch im 21. Jahrhundert, in einer Zeit der Großstädte und der Metropolen, lebt die Hälfte der Deutschen auf dem Lande. Deutschlandweit gibt es mehr als 35.000 Dörfer. Neben der vielzitierten Landflucht ist eine zunehmende "Landlust" zu beobachten. Die Konzentration auf großstädtische Regionen kommt natürlich den Konzernen entgegen, die hierdurch ein ausreichendes "Humankapital" zur Verfügung hat. Ich bin dagegen der Meinung, dass diese dichtbevölkerten Gebiete von unseren Steuergeldern subventioniert werden; siehe kulturelle Einrichtungen wie die Elbphilamonie in Hamburg oder der BER in Berlin oder Stuttgart 21. Alles Einrichtungen, die die einzelnen Städte nicht stemmen können, sondern für die sie auf Subventionen aus Steuergeldern angewiesen sind.
Die Entwicklung aus den letzten Jahren zeigt dagegen Wege auf, aus bereits vorhandenen Vorbildern zu lernen, um dem Leben auf dem Lande wieder eine Chance zu geben:
Das Folgende soll einen kurzen Einblick in die Dorfbewegung geben:
Anbei ein Auszug aus einer Studie, in der ausdrücklich darauf hingewiesen wird, das die Entwicklung in bestimmten Dörfern der Landespolitik wiederspricht. (Wer an diesem Material interessiert ist, 84 Seiten, dem kann ich sie gerne per Email zukommen lassen).
Auf der Webseite "Lebendige Dörfer" werden die Erfolge dieser Bewegung bis in dieses Jahr hinein beschrieben, Für mich stellt sich die Frage, ob dies ein für uns in Annenwalde gangbarer Weg sein kann und ob wir diesen Weg als einen Versuch beschreiten sollen.